Gartenberatung: Den Gartenboden verbessern

Einleitung

Februar 2021 Der Zustand des Gartenbodens muss von Zeit zu Zeit optimiert werden. Wie Sie das umsetzen können, erklärt unser Gartenberater Philippe Dahlmann.

Wichtiger Nützling - der Regenwurm

Zunächst einmal müssen Sie wissen, was für einen Boden Sie im Garten haben. Dabei hilft eine Bodenprobe mittels R1-Bodenanalyse. Mit dieser erfahren Sie die wichtigsten Infos rund um Bodenart, ph-Wert und Humusgehalt, sie erhalten eine Düngeempfehlung und Hinweise zur Bodenanpassung.

Die Analyse finden Sie hier.

Mit dem Analyseergebnis erfahren Sie, wie Ihr Boden beschaffen ist. Hierzu unsere Empfehlungen:

Bodenart verbessern nach oben

Bei schweren, tonigen Böden können Sie z. B. Sand aufbringen und diesen mit der Grabegabel in die obersten etwa 20 cm einarbeiten. Bei leichten sandigen Böden empfiehlt sich das Einarbeiten von Bentonit (Tonmineral). In der Regel ist eine einmalige Anpassung des Bodens mit Sand oder Bentonit ausreichend.

Folgende Eigenschaften werden verbessert:

  • Wasser- und Nährstoffhaltefähigkeit
  • Luft- und Wasserhaushalt
  • Erwärmung
  • Bearbeitung
  • Durchwurzelung

Humusgehalt verbessern nach oben

Oft muss auch der Humusgehalt verbessert werden. Das erreichen Sie mit organischen Materialien, wie Kompost oder Rindenhumus. Verteilen Sie diesen gleichmäßig auf der Fläche und arbeiten Sie ihn zusammen mit dem mineralischen Material ein.

Organische Substanzen sollten Sie regelmäßig zuführen, damit Sie den Humusgehalt erhalten.

Das erreichen Sie durch Aufbringen oder Belassen von Mulchmaterialien, Gründüngung, organische Düngung und eine reduzierte Bodenbearbeitung.

Die wichtigsten Wirkungen von Humus:

  • langsam fließende Nährstoffquelle für die Pflanzen,
  • Nahrung für das Bodenleben,
  • Pufferwirkung für Wasser und Dünger.
  • Bodenstruktur wird verbessert. Bei lehmigen und tonigen Böden verbessert sich der Luft- und Wasserhaushalt.
  • Bei Sandböden wird die Wasserhaltefähigkeit verbessert.
  • Humus färbt den Boden dunkel, dadurch erwärmt er besser.

Bodenleben fördern nach oben

Vor allem Regenwürmer sorgen für eine gute Durchmischung des Bodens. Im Darm des Regenwurms kommt es zu einer Vermischung und Verklebung der mineralischen und organischen Bestandteile. Dadurch entstehen hochwertige Ton-Humus-Komplexe. Diese sind wichtig für eine gute Krümelbildung der Gartenböden. Der Boden kann Wasser- und Nährstoffe besser halten, indem er diese wie ein Schwamm aufsaugt. Ton- und Humusteilchen sind zudem „Andockstationen“ für Nährstoffe. So können zu hohe oder zu niedrige Nährstoffkonzentrationen ausgeglichen bzw. abgefangen werden.

pH-Wert beachten nach oben

Der pH-Wert des Bodens gibt an, ob ein Boden sauer, neutral oder alkalisch reagiert. Die Verfügbarkeit der Nährstoffe hängt besonders vom pH-Wert ab. Die optimalen pH-Werte liegen bei leichten Böden zwischen 5 und 6, bei schweren Böden zwischen 6 und 7. Einen zu niedrigen pH-Wert können Sie durch die Zugabe von Kalk erhöhen. Zu hohe pH-Werte sind meist schwieriger zu korrigieren. Möglich ist das

  • mit sauren Ausgangsmaterialien, wie Nadelstreu und gehäckseltem Eichenlaub,
  • mit Kompost, der aus sauren Ausgangsmaterialien erstellt wurde,
  • mit dem Verwenden von physiologisch sauer wirkenden Düngern.

Viel Spaß im Garten!

Mehr Infos und Gartenberatung im Netz:
www.gartenberatung.de

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