Praxistest im Haus: Sommer, Sonne: Grillzeit

Einleitung

Mai 2019 Große Grills brauchen Platz und sind wenig mobil. Wir haben deshalb drei Gasgrills – genauer gesagt: zwei Grills und eine Plancha – für Sie ausprobiert, die als Terrassen-/Balkongrill für die kleine Familie gut passen. Aber sie sollen auch mobil einzusetzen sein, um sie mal für ein Picknick mitzunehmen.

Am Start waren der Minichef P420G von Outdoorchef, der Charbroil Allstar, und die Masterplancha EX Edelstahl von Campingaz. Alle drei entsprachen unseren Vorstellungen von Mobilität: Sie können auf festem Untergrund ohne Untergestell wie ein Tischgrill eingesetzt werden, und auch mit Gestell einen festen Platz auf Balkon oder Terrasse finden. Hinderlich können die recht schweren 6-Kilo-Gasflaschen sein, wir haben auch kleinere mit etwa 3-Kilo-Füllung gefunden. Der Aufbau der Grills ist recht einfach, spielte aber bei unserer Bewertung keine Rolle, da das ja im Grill-Leben eigentlich nur einmal passiert. Wichtiger war: Wie stabil sind die Grills, und wie sind sie mit den Untergestellen verbunden. Gegrillt haben wir bei unserem Test frisches Gemüse, Fisch und Fleisch.

Unsere drei Testkandidaten nach oben

Gasgrill Minichef P420G von Outdoorchef
Gasgrill Charbroil Allstar
Plancha Masterplancha EX Edelstahl von Campingaz

Die drei im Einzelnen

Der Minichef P420G nach oben

Folienkartoffeln und Gemüsespieße auf dem Gasgrill
Minichef P420G

Der Minichef P420G ist mit 38 Zentimetern Grillfläche etwas kleiner und hochwertig und stabil aufgebaut. Perfekt sind die großen Räder am Wagen. Die Besonderheit des Grills ist das Easy-Flip-Trichtersystem, dass direktes sowie indirektes Grillen ermöglicht und im Handumdrehen ge­wechselt werden kann.

Beim direkten Grillen wird die Hitze unmittelbar auf den Rost geleitet – gut für hohe Temperaturen, um zum Beispiel Steak anzugrillen. Indirektes Grillen bei umgedrehtem Trichter erzeugt eine Art Backofenhitze für langsameres Grillen und größere Stücke. Auch hier haben wir sehr gute und saftige Grillergebnisse bekommen. Bei direktem Grillen konzentriert sich die Hitze auf die Rostmitte. Grillgut, das eine längere Grillzeit benötigt, platziert man besser mehr zum Rand.

Das Reinigen war etwas kniffeliger – einige scharfe Kanten könnten noch nachgearbeitet werden. Sonst tadellos.

Preis, ohne Gestell: 319 Euro (UVP)

Der Charbroil Allstar nach oben

Spieße mit Fleisch und Gemüse auf dem Gasgrill
Charbroil Allstar

Der Charbroil Allstar ist schön kompakt mit 44 Zentimetern Grillfläche und wird direkt mit einem Grillwagen, Deckelthermometer, Guss-Rost, integrierten Klapptischen und Zündsystem angeboten. Durch das TRU-Infrared Grillsystem, einer speziell geformten und gelochten Edelstahlplatte unter dem Grillrost, können Sie indirekt Grillen. Das Fett tropft nicht in den Grill und kann sich nicht entzünden.

Grill und Wagen sind sehr stabil und hochwertig gefertigt. Durch große Klipps sind sie fest miteinander verbunden und lassen sich zum Transport schnell und einfach trennen. Mit größeren Rädern ließe sich der Grill besser schieben. Unsere Grillergebnisse waren Spitze: Spieße mit Fleisch und Gemüse waren an den Enden nicht verkohlt, sahen köstlich aus und schmeckten auch so.

Die Grillhaube ist schön hoch, und damit auch für größeres Grillgut oder einen Bräter geeignet. Der TRU-Infrared-Einsatz muss mit einem speziellen Schaber öfter gereinigt werden, sonst qualmt es gerne mal. Fürs Grillen ohne den Einsatz ist die große Fettschale am Grillboden praktisch. Die Reinigung ist unkompliziert.

Preis: 379 Euro (UVP)

Die Masterplancha EX nach oben

Reibekuchen auf dem Plancha Masterplancha EX Edelstahl

Bei uns wird diese Art zu grillen immer beliebter. Es gibt keine offene Flamme, die ans Gargut kommt. Man arbeitet auf einer geschlossenen Platte – bei Temperaturen von etwa 200 bis 300 Grad. Die Vielfalt der Gerichte, die man zubereiten kann, ist nahezu unendlich.

Ein leckeres Rezept dazu haben wir hier: Es ist angerichtet!.

Neu an der getesteten Plancha ist die vollkommen plane und massive Edelstahlplatte (5 mm). In den seitlichen „Abfluss“ schiebt man Fett und Grillreste, die in einem Töpfchen aufgefangen werden. Trotz der schweren Platte ist die Plancha noch ganz gut transportabel. Für die Aufstellung ist ein fester, gerader Untergrund wichtig, da die Platte über die verstellbaren Füße eben ausgerichtet werden muss.

Unser erster Versuch: Reibekuchen! Wunderschön knusprig, goldbraun – lecker. Fisch, Fleisch, Gemüse, Desserts wie zum Beispiel Pfannekuchen – ganze komplette Gerichte kann man auf der Platte zaubern.

Das Saubermachen ist einfach: Kaltes Sprudelwasser auf die heiße Platte, dann lassen sich mit einem Spachtel die meisten Rückstände lösen. Die Plancha ist mit zwei getrennt regelbaren Blue-Flame-Brennern und einer automatischen Zündung ausgerüstet. Das Edelstahlgehäuse ist ebenfalls einfach sauber zu halten.

Preis: 569 Euro (UVP)

  • Praxistest im Haus: Praxistest: Fenster- und Badsauger von Leifheit
  • Praxistest im Haus: Grenzenlos streichen